Intervalle in Musik & Architektur
Abb. Fiktives Synapsen 3d Model/Rendering: Übertragung von Reizen dienende Verbindung zwischen einer Nerven- oder Sinneszelle und einer anderen Nervenzelle oder einem Muskel. Seifenberg 2020
Hat ein Ton die Frequenz, die Tonhöhe 100 Hertz - der Ton stösst 100 mal in der Sekunde die Luftmoleküle an - so lässt sich messen, dass sein Oktavton 200 Hertz beträgt, die doppelte Frequenz. Wir stossen damit auf ein Naturgesetz, das sich zudem bei weiteren Intervallen mathematisch-logisch fortsetzt. Will man von diesem 100 Hz-Ton, nennen wir ihn Ton c, wissen, welche Frequenz seine Quinte, also der um 7 Halbtöne höhere Ton besitzt, so sind wir - auf dem Klavier leicht zu sehen - beim Ton g. Es zeigt sich, dass dieses g, mit einem Frequenzmesser gemessen, 150 Hz beträgt, 150 mal in der Sekunde schwingt. Mathematisch haben wir somit ein Frequenzverhältnis von 150 Hz zu 100 Hz. Gekürzt ergibt sich das Verhältnis von 3 (=g) zu 2 (=c), also 3:2, in anderer Schreibweise 3/2. Wir können uns mit Hilfe der einfachen Bruchrechnung und ihrer Regeln mathematisch den musikalischen Intervallen nähern. Und wir sehen, dass nach dem Verhältnis 2:1 der Oktave die Quinte das nächst höhere Zahlenverhältnis 3:2.
Zitiert aus: KLEINE UNTERWEISUNG IM UMGANG MIT INTERVALLEN IN MUSIK UND ARCHITEKTUR. Text von Klaus Koenig.