Maus & Mäuse

Mäuse spielen im Ökosystem eine eminent wichtige Rolle. Sie tragen zur Verbreitung von Samen bei und sind Nahrung für zahlreiche Raubtiere. Durch ihre Frasstätigkeit beeinflussen Sie das Aufwachsen junger Waldbäume.

Mäuse beeinflussen als einer von zahlreichen Faktoren das Aufwachsen junger Waldbäume. In manchen Fällen sind Mäuse als gegebener Standortsfaktor hinzunehmen, gegen den man wenig unternehmen kann. Viele Mäuseprobleme lassen sich aber durch die Gestaltung des Lebensraumes vermeiden.

Photogrammetry 3d scene (point cloud), hess.works 2021, nach einem »handmade Border Fine Arts Model, Scotland 1969«, 

Mäuse spielen im Ökosystem eine eminent wichtige Rolle. Sie stellen die Nahrung für viele »Raubtiere« wie Greifvögel, Eulen, Fuchs, Marder, Iltis, Wiesel oder Schlangen dar. Ausserdem tragen sie zur Verbreitung von Samen bei. Verluste durch Feinde machen Mäuse mit einer phänomenalen Reproduktionsfähigkeit wett. Mit fünf Wochen sind die Tiere geschlechtsreif. Im Verlaufe eines Sommers können sich 4 bis 5 Generationen entwickeln. Bei einem Wurf von bis zu 10 Jungtieren könnte ein weibliches Tier in einem Sommer theoretisch mehrere Tausend Nachkommen haben.

Erdmäuse besiedeln gerne feuchte und staunasse Böden. Sie nagen vor allem die Rinde von Laubholz ab. Die Hagebuche steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Buche, Kirsche und Ulme. Die Esche wird dem Ahorn vorgezogen, Nadelholz weitgehend verschont. Stämmchen bis 2 cm Durchmesser kann die Erdmaus ganz durchnagen. Baumrinde wird hauptsächlich im Winter geschält ab dem Eintritt der ersten Fröste und dem Abwelken der Bodenvegetation. Die Hagebuche erträgt die Benagung von Erdmäusen weniger gut als die Buche, bei der sich Nagestellen bis zur Hälfte des Stammumfanges kaum auswirken. Wird die Rinde hingegen stammumfassend abgenagt, so sterben auch die jungen Buchen meist ab. 
(Textquelle: waldwissen.net)