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Published on 1 Mai 2025

māiusculus

Albrecht Dürer beschäftigte sich intensiv mit Proportionen, Geometrie und der Konstruktion von Buchstaben. In seinem Werk »Unterweisung der Messung mit dem Zirkel und Richtscheit« (erschienen 1525) widmet er ein ganzes Kapitel der Konstruktion von Buchstabenformen, insbesondere den römischen Majuskeln (Versalien).

Dürer, Albrecht Underweysung der messung mit dem zirckel un[d] richtscheyt, in Linier ebnen unnd gantzen corporer

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Dürer betrachtete Buchstaben nicht nur als kalligrafische Formen, sondern als geometrisch konstruierbare Figuren. Er verwendete Zirkel und Lineal, um die Buchstaben auf einem quadratischen Raster zu entwerfen.

Jeder Buchstabe wurde innerhalb eines Quadrats konstruiert. Die Proportionen der Buchstaben orientieren sich an diesem Quadrat, wobei bestimmte Linien (z.B. Mittelachsen, Diagonalen) als Hilfslinien dienen. Für Rundungen, wie bei »O« oder »C«, verwendete er Kreisbögen, die durch die Eckpunkte und Mittelpunkte des Quadrats verlaufen.

Dürer beschreibt die Konstruktion vieler Buchstaben mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Sein Ziel war es, eine systematische, nachvollziehbare Methode zur Buchstabenkonstruktion bereitzustellen, die unabhängig von Handschrift und kalligrafischer Fähigkeit ist. Die Konstruktionen sollten als Vorlage für Steinmetze, Goldschmiede und Buchdrucker dienen. Dieses Beschreibungen gehören zu den frühesten systematischen Schriften zur Buchstabengeometrie in Europa. Sie sind ein bedeutender Beitrag zur Entwicklung der Typografie und Schriftgestaltung. Die Buchstabenkonstruktionsbeschreibungen basieren auf geometrischen Prinzipien und dienen als frühe Anleitung zur systematischen Gestaltung von Buchstabenformen.

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Inspiriert von Dürer habe ich mit KI die Konstruktionsprinzipien von
26 Buchstaben nachzuvollziehen und generativ zu generieren versucht ...

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Vorbereitung: Das Grundquadrat
– Jeder Buchstabe wird in ein gleichseitiges Quadrat gesetzt.
– Das Quadrat wird oft durch zusätzliche Hilfslinien (Mittellinien, Diagonalen, Drittellinien) unterteilt, um Proportionen exakt bestimmen zu können.

Konstruktionen einzelner Buchstaben
Im Folgenden finden sich die wichtigsten Konstruktionsprinzipien für jeden Buchstaben. Die Angaben orientieren sich an Dürers Zeichnungen und Anweisungen:

A
– Ein Quadrat zeichnen.
– Die Mitte der oberen und unteren Kante markieren.
– Von den unteren Ecken Linien zum oberen Mittelpunkt ziehen (Dreieck).
– Querbalken etwa auf einem Drittel der Höhe von unten einzeichnen.

B
– Linker Rand des Quadrats als Stamm.
– Zwei unterschiedlich große Halbkreise rechts an den Stamm anfügen (oben kleiner als unten).
– Die Rundungen basieren auf Kreisbögen, deren Mittelpunkte auf den Seiten des Quadrats liegen.

C
– Ein großer Kreisbogen, der von der oberen zur unteren linken Ecke verläuft (etwa ¾ eines Kreises).
– Die Öffnung nach rechts bleibt offen.

D
– Linker Rand als Stamm.
– Ein großer Kreisbogen, der die rechte Seite des Quadrats berührt (Halbkreis).

E
– Vertikaler Stamm an der linken Seite.
– Drei horizontale Balken: oben, unten und mittig (der mittlere Balken ist oft kürzer).

F
– Wie E, aber ohne den unteren Balken.

G
+-------+
|  /‾‾‾|
| /    |
||  --|
| \   |
|  \__|
+-------+
– Wie ein C, aber mit einem kleinen horizontalen Balken oder Ansatz rechts unten oder in der Mitte.

H
+-------+
||     |
||-----|
||     |
||     |
||     |
+-------+

– Zwei parallele vertikale Linien links und rechts.
– Ein Querstrich in der Mitte verbindet beide Stämme.

I
– Einfach ein senkrechter Strich in der Mitte des Quadrats.

K
– Linker Rand als Stamm.
– Zwei schräge Linien, die von der Mitte des Stammes nach rechts oben und rechts unten verlaufen.

L
– Vertikaler Stamm links.
– Unten ein waagerechter Balken nach rechts.

M
– Zwei äußere Stämme.
– Zwei schräge Linien, die sich in der Mitte unten treffen.

N
– Zwei vertikale Stämme.
– Eine diagonale Linie von unten links nach oben rechts.

O
– Ein Kreis, der exakt in das Quadrat passt.

P
– Vertikaler Stamm links.
– Oben ein kleiner Halbkreis nach rechts.

Q
– Wie O, zusätzlich mit einem kleinen diagonalen Strich rechts unten.

R
– Wie P, aber unten eine schräge Linie vom Stamm nach rechts unten.

S
– Zwei gegenläufige Kreisbögen: oben einer nach rechts, unten einer nach links.

T
– Ein waagerechter Balken oben.
– Ein senkrechter Strich in der Mitte des Quadrats.

U
– Zwei vertikale Linien, unten verbunden durch einen Halbkreis.

V
– Zwei schräge Linien, die sich unten in der Mitte treffen.

W
– Wie zwei nebeneinanderstehende V.

X
– Zwei sich kreuzende diagonale Linien von Ecke zu Ecke.

Y
– Zwei schräge Linien, die sich in der oberen Mitte treffen; von dort ein senkrechter Strich nach unten.

Z
– Eine waagerechte Linie oben und unten, verbunden durch eine diagonale von oben rechts nach unten links.


Merkmale

Strichstärken: Obwohl Dürer in erster Linie die Konturen beschreibt, schlägt er auch vor, die Strichstärken zu variieren (z.B. senkrechte Linien kräftiger als waagerechte).

Serifen: Die meisten Buchstaben erhalten kleine Abschlussstriche (Serifen) an den Enden, wie es bei römischen Inschriften üblich ist.

Symmetrie und Proportionen: Viele Buchstaben sind symmetrisch konstruiert, einige (wie B, P, R) weisen bewusste Asymmetrien auf.

Proportionale Beziehungen: Die einzelnen Teile des Buchstabens stehen in definierten proportionalen Beziehungen zueinander. Diese Beziehungen werden durch die geometrische Konstruktion festgelegt.

Modulare Bauweise: Die Buchstabenkonstruktion basiert auf einem modularen System, bei dem bestimmte geometrische Elemente wiederholt und in unterschiedlichen Kombinationen verwendet werden.

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