Ein Lebensraum-Mosaik

486 Hektar natürliche Landschaftsarchitektur mit Weidengebüsch, Sumpfstellen, Schwemmlandwiesen, Wälder, Dämme, Watt und Röhricht. Delta de la Sauer, Grand Est bei Münchhausen. Besuch in einem artenreichen Lebensraum-Mosaik.

In der Aue treffen Extreme – verschiedene Elemente aufeinander. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche Lebensräume. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Lebensräumen, z.B. Kiesbank: Land – Wasser, werden Ökotone genannt. Ökotone beherbergen auch Tiere und Pflanzen aus den angrenzenden Lebensräumen.

Die Lebewesen der Auen haben sich an die natürlicherweise hohe Dynamik und die ständigen Veränderungen angepasst: das An- und Abschwellen des Wasserstandes, die Entstehung und Zerstörung von Kiesbänken, die Schaffung und Zerstörung von Tümpeln.

Solange immer wieder neue Lebensräume entstehen, ist dieser Vorgang für die Natur kein Problem. Durch die Veränderungen entstehen auch kahle Stellen. Darauf haben sich etliche Pflanzen und Tiere spezialisiert. Solche Pionierarten sind in der Lage, neu geschaffene Stellen wie zum Beispiel einen Uferabbruch innert kurzer Zeit zu besiedeln. Viele Pionierpflanzenarten besitzen sehr leichte, flugfähige Samen (z.B. Weiden), die ihnen ermöglichen, neue Flächen leicht zu erreichen.

(Map & Fotos hess.works 2022)