Pianosa - Planesia

Insel und ehemalige Strafkolonie Pianosa im Tyrrhenischen Meer: Einen halben Tag vor Elba, nur 8 Seemeilen von der Landzunge Fetovaja, Kalkkstein auf einer Basis von Tuffstein; das Ackerland kalkhaltig. Vorherrschend ist der Travertin; in manchen Bereichen sedimentärer Muschelkalk; anderorts feinkörniges Kalziumkarbonat. Verwildertes Olivengehölz, mit mehr als 15'000 Bäumen; Steineichen, Sabinen, Sondri, Myrten und in grossem Ausmass der grosse Blaustern. Darin Hasen, Kaninchen und immens viele Mäuse.

Die Zeitschrift »Geografica Italiana« vermerkt in ihrer Ausgabe 9 im 16. Jahrgang 1909: »Die freie Bevölkerung Pianosas besteht aus einem Direktor, einem Vize-Direktor, einem Buchführer, einem Sekretär, zwei Buchhaltern, einem Agronomen mit drei Assistenten, zwei Ärzten, einem Pfarrer, einer Grundschullehrerin, einem Vertreter der Allgemeinen Seefahrtsbehörde, der die Befugnisse des Postbeamten, Standesbeamten usw. innehat, zwei Leuchtturmwärtern, einem Zollaufseher, einem Gemeinde-Strassenkehrer, einem Beaufsichtiger des bakteriologischen Labors und zwei Schiffern, die die Besitzer der zwei Geschäfte sind. Es gibt circa achtzig Gefängniswächter. (...) Im Sommer kommen manchmal Fischerboote von auswärts zum Fischgang. Wie man sieht ist die freie Bevölkerung Pianosas wirklich sehr gering (...).«