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Published on 4 Aug. 2025

Formationen & Wege

Während der Ferien habe ich die Gelegenheit genutzt, einer kleinen Schafsherde von sechs Tieren über einen längeren Zeitraum beim Grasen zuzusehen. Die Tiere zeigten eine bemerkenswerte Fähigkeit, die Schafswiese in einer Weise zu beweiden, die einer perfekten Abgrenzung gleichkam. Es entsteht der Eindruck, dass sie sich vorbestimmten Mustern und Pfaden folgend bewegen. Ihre Mobilität ist durch die Bildung von Gruppen und die Einnahme unterschiedlicher Formationen charakterisiert. Die Tiere zeigen ein wiederkehrendes Verhalten, das sich durch die Nahrungsaufnahme, Wiederkeuen, Rückkehr und Schlafphasen auszeichnet. Die beobachteten »Muster« (für Pfade, Formationen/Gruppen) wurden mittels einer KI erstellten Animation veranschaulicht.

Schafe sind Herden-Tiere, deren Verhalten stark von sozialen Instinkten, Überlebensstrategien und effizienter Ressourcennutzung geprägt ist. Sie sind hochgradig soziale Tiere und grasen fast immer in Gruppen (Herden), um Schutz vor Raubtieren zu gewährleisten. Das soziale Verhalten dient der Kooperation und dem Schutz.

Herdenbildung und Zusammenhalt: Schafe bleiben in der Nähe zueinander, typischerweise in einem Abstand von 1–5 Metern, um visuelle Kontakte zu halten. Dies reduziert Stress und erhöht die Gruppenwachsamkeit – ein Schaf, das den Kopf hebt, signalisiert den anderen potenziellen Gefahr. Allein grasende Schafe sind selten und oft gestresst oder krank.

Hierarchie und Rollen: In einer Herde gibt es eine lockere Hierarchie. Dominante Schafe (oft ältere oder erfahrene Tiere) leiten die Gruppe, indem sie als Erste neue Grasflächen betreten. Junge oder rangniedrigere Schafe folgen, um Risiken zu minimieren. Soziales Grasen fördert Bindungen, z. B. zwischen Mutterschafen und Lämmern, die eng beieinander bleiben.

Konfliktvermeidung: Schafe konkurrieren selten aggressiv um Futter; sie verteilen sich, um Überweidung zu vermeiden. Wenn Ressourcen knapp sind, teilen sie sich auf, aber immer in Sichtweite.

Logistisches Verhalten bei der Pfadwegwahl

Logistisch gesehen wählen Schafe Pfade und Wege effizient, um Energie zu sparen, Nahrung zu maximieren und Gefahren zu meiden. Das ist eine Art »kollektive Intelligenz« ohne zentrale Planung:

Pfadwahl-Kriterien: Schafe bevorzugen Pfade zu frischem Gras, Wasserquellen oder schattigen Plätzen. Sie meiden steile Hänge, dichte Vegetation oder Bereiche mit Raubtiergerüchen. Die Wahl basiert auf Erfahrung: Erfahrene Schafe »erinnern« sich an gute Routen und leiten die Herde. Bei der täglichen Wanderung (bis zu 10–15 km) bewegen sie sich in Schritten von 1–2 Stunden Grasen, gefolgt von Ruhephasen.

Effizienz und Optimierung: Sie grasen in einer »frontalen Linie« vorwärts, um Gras systematisch zu ernten, ohne dasselbe Gebiet mehrmals zu passieren. Logistisch vermeiden sie Überweidung, indem sie rotierend Bereiche abgrasen – ähnlich wie eine natürliche »Weidewirtschaft«. Wenn ein Pfad blockiert ist (z. B. durch Zäune oder Hindernisse), testen Führer-Schafe Alternativen, und die Herde folgt, sobald ein sicherer Weg gefunden ist.

Einflussfaktoren: Wetter, Jahreszeit und menschliche Einflüsse (z. B. Hirten oder Hunde) spielen eine Rolle. In offenen Landschaften wählen sie kürzere, energ sparende Pfade; in bergigem Gelände priorisieren sie sichere Routen.

Suche nach dem Pfad mit 3d Kurvenarten – Lissajous, Rosenkurve und Spline – ist festzustellen, dass diese in der Grafik und Animation häufig zu finden sind und interessante mathematische Hintergründe aufweisen:

Kurvenart

Beschreibung

Erzeugung

Anwendungen

Lissajous

Periodisch sich wiederholendes Muster

Kombination unabhängiger Signale

Astronomie, Optik, Akustik

Rosenkurve

Spiralförmige Kurve

Polar Koordinaten, cos(nθ) oder sin(nθ)

Robotik, Animation, Optik

Spline

Glatte Kurve, approximiert Kontrollpunkte

Verschiedene Spline-Typen (Kubisch, Bézier)

Computergrafik, Animation, CAD/CAM

Kommunikation

Akustische Signale: Blöken dient als Alarm (lautes, hohes Blöken bei Gefahr) oder zur Lokalisierung (Mütter rufen Lämmer mit tiefem Brummen). Beim ruhigen Grasen ist es minimal – ein leises Grunzen signalisiert Zufriedenheit oder Positionsbestätigung.

Visuelle und körperliche Signale: Wichtigstes Mittel! Schafe beobachten einander ständig. Ein Schaf, das den Kopf hebt und starrt, warnt vor Gefahr; ein Vorwärtsbewegen signalisiert »folgt mir«. Körperhaltung (z. B. Ohren nach vorne für Aufmerksamkeit) und Abstand halten die Formation. Berührungen (z. B. Nackenreiben) stärken soziale Bindungen.

Chemische Signale: Gerüche spielen eine Rolle, z. B. Pheromone zur Erkennung von Gruppenmitgliedern oder Stresssignalen. Schafe erkennen sich gegenseitig am Duft, was die Herdenkohäsion unterstützt.

Implizite Kommunikation: Durch »Nachahmung« – wenn ein Schaf eine neue Richtung einschlägt, folgen andere automatisch, ohne explizite Signale. Das ist effizient und energie sparend.

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