EAT POOP (read) DIE

»Ist es ökologisch wichtig oder nur ein Furz in einem Hurrikan?« fragte mich Dick Barber, ein biologischer Ozeanograf, einmal beim Mittagessen im Duke Marine Lab an der Küste von North Carolina. Wir hatten über den Mechanismus hinter der Walpumpe gesprochen. (Biologen haben kein Problem damit, über die Vorgänge am Ende des Verdauungsprozesses zu sprechen, während sie sich selbst gerade am Anfang desselbigen befinden.)

Joe Roman

Das Buch »EAT, POOP, DIE« des Naturschutzbiologen & Meeresökologen Joe Roman (das ich ein »Plädoyer für eine neue Systemökologie« nennen möchte) erklärt, dass die alltäglichen Dinge, die Tiere tun wie Fressen, Kacken, Sterben äusserst grundlegend und wichtig für die Gesundheit der Erde sind.

Merke also schon einmal diesen »Guano-Effekt«:

  • Tiere fressen Pflanzen und andere Tiere.

  • Tiere kacken, und ihre Kacke düngt den Boden und ernährt andere Lebewesen.

  • Wenn Tiere sterben, werden ihre Körper zersetzt und geben Nährstoffe zurück in die Umwelt.

Dieses Buch verändert den Blick auf die Welt

Mich hat das Werk auf eine interessante Reise in die Welt der kleinen Dinge mitgenommen, die das grosse Ganze am Laufen halten. Auf dieser Reise lässt der Autor originelle Gesprächspartner zu Wort kommen. Er zeigt uns, wie wichtig selbst die unscheinbarsten Kreaturen für das Funktionieren der Ökosysteme sind und wie sehr wir Menschen von ihnen abhängig sind. Er betont die Bedeutung von Tieren, deren Ausscheidungen und Kadavern für das Fortbestehen des Planeten grundlegend sind.

Dies kann durchaus als Kritik an einer anthropozentrischen Sichtweise verstanden werden, die die Rolle von Tieren im Ökosystem unterschätzt. Der Autor zeigt auf, wie wichtig selbst die unscheinbarsten Kreaturen für das Funktionieren der Ökosysteme sind und wie sehr wir Menschen von ihnen abhängig sind. Es sind fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, die das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge in der Natur vertiefen. Roman argumentiert, dass die Interaktion zwischen Tieren und der Umwelt weitreichende Auswirkungen auf das Überleben von Pflanzenarten und das Gleichgewicht in verschiedenen Lebensräumen haben.

»EAT, POOP, DIE« ist ein wichtiges und lesenswertes Buch ... Es zeigt auf, wie sehr wir von vielen nicht beachteten Dingen abhängig sind und wie wichtig es ist, diese Form der Biodiversität zu schützen.

Der Titel des Buches mag auf den ersten Blick unkonventionell erscheinen, aber er verrät bereits viel über den Inhalt und die Herangehensweise des Autors. Die oft übersehene Bedeutung von Tieren und deren Exkrementen zu erkennen. Anstatt sie als Abfall zu betrachten, sollten wir ihren Nutzen für die Umwelt würdigen ...

»Wir können Tiere so mächtig und einflussreich machen wie das Wetter, mit der Vorhersehbarkeit des Frühlings und der Dramatik und den Überraschungseffekten eines Gewitters. An einem stürmischen Aprilmorgen ging ich in den Garten. Drei Eichhörnchen gruben im Rasen. Zweifellos würden sie ein paar Eicheln vermissen, die sie im Herbst vergraben hatten. Vielleicht überlebt eine Eiche ausserhalb des gepflegten Rasensaums. Eine Meise, die in einem Zuckerahorn sass, liess einen kleinen weissen Spritzer auf meinen Jackenkragen fallen. Zwei Raben flogen über mich hinweg - fröhliche Kadaverfresser - und hinterliessen eine musikalische Spur am Himmel.

Werden Hähnchenschenkel und gebrochene Schlüsselbeine unser Vermächtnis sein? Oder werden wir Wale, Seevögel, Lachse, Bisons, Zikaden und Gartenvögel hinterlassen und mit ihnen zeigen, wer wir wirklich sind?«

Joe Roman.

 

(Abbildungen Text to Image, KI generiert)